TCM in der Schwangerschaft

TCM in der Schwangerschaft

So fühlen Sie sich rundum wohl

Wohlfühlen in der Schwangerschaft mit TCM

Die Chinesische Medizin hat viel Erfahrung in der Unterstützung einer Schwangerschaft, vor allem in der Frühphase und bei auftretenden Komplikationen. Eine Begleitung mit Akupunktur und gegebenenfalls auch mit chinesischen Heilkräutern ergänzt sinnvoll und sicher die Erstbehandlung durch einen Gynäkologen oder eine Hebamme. Die Stärke der chinesischen Medizin liegt in der möglichst individuellen Anwendung, mit der sie auf persönliche Situation in der Schwangerschaft eingehen kann. Oft haben Frauen einen langen Weg hinter sich gebracht, um endlich schwanger zu werden. Die dann häufig auftretenden Ängste und Unsicherheiten, besonders in den ersten Wochen der Schwangerschaft, sind für viele Erstschwangere fast unvermeidlich. Akupunktur stärkt jedoch auch in jeder Schwangerschaftsphase die Kraft der Mutter und die Entwicklung des Embryos.

Regelmäßig angewandt, erleichtert oder reduziert sie Probleme, die typischerweise in der Schwangerschaft auftreten:

  1. Trimester: Migräne, Müdigkeit, Schwangerschaftsübelkeit, mit oder ohne Erbrechen, Angst vor einer Fehlgeburt und andere Unsicherheiten
  2. Trimester: Stress, Sinusitis, Obstipation, Hämorrhoiden, hoher Blutdruck, Ödeme, Gewichtszunahme
  3. Trimester: Ischiasschmerzen, Schmerzen im Rückenbereich, Beckenboden und an den Gelenken, Karpaltunnelsyndrom.

Das erste Trimester

In China ist es üblich, die ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft eng zu begleiten, weil sie als besonders risikobehaftetes Zeitfenster im Schwangerschaftsverlauf gelten. Während in China eine schwangere Frau zweimal wöchentlich mit chinesischer Medizin behandelt wird, um das wachsende Leben in ihr zu schützen und zu nähren, hat es sich hierzulande bewährt, alle ein bis zwei Wochen eine Behandlung durchzuführen, möglichst nach einer gynäkologischen Untersuchung und in Absprache mit einem Gynäkologen. Nach einer gynäkologischen Untersuchung (Ultraschall, serologische Untersuchungen) liegen alle klinischen Untersuchungsergebnisse vor, um die Frau entsprechend ihrer Probleme behandeln zu können. Aber auch, wenn alles scheinbar in Ordnung zu sein scheint, ist eine Begleitung während der ersten 12 Wochen empfehlenswert.
Eine engmaschige Begleitung vermittelt einer schwangeren Frau die Sicherheit und Fürsorge, der sie jetzt bedarf. Seelische, hormonelle und körperliche Veränderungen bestimmen nun das Leben einer schwangeren Frau und lösen Unsicherheiten aus. Studien zeigen, daß diese Art der Zuwendung dazu beiträgt, Schwangerschaften zu stabilisieren und damit Fehlgeburten vorzubeugen.

Besonders zu Beginn einer Schwangerschaft sind die körperlichen Umbauprozesse enorm. Regelmäßig angewandte Akupunktur stabilisiert und stärkt alle Energiesysteme des Körpers, die an diesen hormonellen Veränderungen beteiligt sind. Dies sichert das Wachstum und die Versorgung des Embryos und ist für jede Frühschwangere von großem Nutzen. Diese besondere Art der wohltuenden und zugleich medizinischen Zuwendung, die eine werdende Mutter in dieser frühen Phase ihrer Schwangerschaft durch eine einfühlsame und regelmäßige Akupunktur erhält, scheint sogar bei Frauen, die bereits eine Fehlgeburt erlitten haben, besonders hilfreich zu sein.

Zweites Trimester

Zur optimalen Begleitung reicht ab der zwölften Woche ein Behandlungstermin im Monat, es sei denn, es treten Beschwerden auf, die eine engmaschigere Behandlung erforderlich machen. Auch Zwillingsgeburten erfordern eine etwas intensivere Begleitung und als allgemeine Empfehlung gilt eine Akupunktur alle zwei Wochen.
In das zweite Trimester fällt auch der Zeitpunkt, den Foeten im Mutterleib erstmalig direkt über das mütterliche System zu behandeln. Diese spezielle Art der Akupunktur zur Begleitung in der Schwangerschaft mit Akupunktur, die an speziellen Akupunktur-Punkten vorgenommen wird, soll die Vitalität, die Ausbildung eines kräftigen Immunsystems und das Wachstum des Foeten fördern. Die Behandlung des Kindes im Mutterleib wird typischerweise in der 14. Schwangerschaftswoche vorgenommen und wird dann in der 28. Schwangerschaftswoche noch einmal wiederholt.

Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft,

deren Begleitung meist nur noch in größeren Abständen erfolgt, können weitere Schwangerschaftsbeschwerden auftreten, bei der sich die Anwendung der Akupunktur und auch der chinesischen Heilkräuter als effektiv erweist:

  • Wasseransammlungen (Ödeme)
  • schwere Beine
  • Rückenschmerzen
  • Ischialgien
  • Sodbrennen
  • Wadenkrämpfe
  • Häufiger Harndrang
  • Verstopfung
  • Schmerzhafter Druck auf die Nerven im kleinen Becken
  • Krampfadern und Hämorrhoiden
  • Harter Bauch
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Frühgeburtsbestrebungen

Zum Ende der Schwangerschaft

unterstützt die chinesische Medizin eine leichte Geburt (ab der dritten Woche vor dem voraussichtlichen Geburtstermin wenden Sie sich bitte an Ihre Hebamme), und kann Fehllagen des Foeten (Beckenend/Querlage) berichtigen.

Nach dem Wochenbett

sollte nach einer anstrengenden Geburt der Speicher einer Wöchnerin wieder aufgefüllt werden. Auch die Aufmerksamkeit, die ein Baby nun braucht, Schlafmangel und das Stillen erschöpfen die frischgebackene Mutter. Wir helfen Ihnen dabei, Ihre Kräfte – Qi und Blut- wiederaufzubauen!

Folgende Schwangerschaftsbeschwerden können durch Akupunktur erfolgreich gelindert werden:

  • Übelkeit und Erbrechen, Sodbrennen
  • Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Schlafprobleme
  • Blutungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Schmerzen wie Karpaltunnelsyndrom, Ischialgie, Hexenschuß, Symphysenschmerzen und Krämpfe in den Beinen
  • Akute Infektionen wie Grippe, Nebenhöhlenentzündung, Husten, beginnende Blasenentzündung, Halsschmerzen
  • Ödeme, Krampfadern, Präeklampsie

Auch chinesische Heilkräuter können therapeutisch eingesetzt werden, um das körperliche System in dieser intensiven Umstellung unterstützen. Doch auch auf die inneren Anspannungen, Ängste und Sorgen einer Frau, die noch nie zuvor schwanger war oder bereits eine Fehlgeburt erlebt hat, kann die chinesische Medizin erfolgreich einwirken.

Referenzen:

  • Recurrent miscarriage – outcome after supportive care in early pregnancy. H S Lidell, N S Pattison, A Zanderigo. Anzjog, Volume 31, Issue 4, Nov. 1991. https://doi.org/10.1111/j.1479-828X.1991.tb02811.x
    133 Frauen nach unerklärten Fehlgeburten wurden zu dieser Studie herangezogen, bei 86% dieser Frauen verlief die Schwangerschaft erfolgreich. Zwar ist die Spontanheilungsrate bei dieser Erkrankung beträchtlich, doch scheint die emotionale Unterstützung bei der Vorbeugung ungeklärter wiederholter Fehlgeburten wichtig zu sein und ebenso gute Ergebnisse zu erzielen wie jede derzeit anerkannte Therapie.

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