Patientininformationen TCM

Heuschnupfen

Allergien sind die Krankheiten unserer Zeit und nehmen vor allen in den letzten Jahren massiv zu. In Deutschland und den USA leiden circa 25% der Bevölkerung unter verschiedenen Allergieformen, circa 13% der Bevölkerung hat bei uns einen Heuschnupfen.

Jetzt kommt die Heuschnupfenzeit wieder auf uns zu, April bis Juli ist die pollenreichste Zeit des Jahres. Wie kann man sich die Zunahme dieser Erscheinung erklären? Denn auch in der Vergangenheit hat es Allergien gegeben. Die antike Medizin überliefert uns zum Beispiel, dass Pharao Menes an einem Wespenstich gestorben sei. Und Hippokrates prägte bereits im 4. Jh.v.Chr. den Begriff Asthma als Ausdruck einer Atemnot aufgrund eines allergischen Geschehens. Verantwortlich für diese Zunahme allergischer Krankheitsbilder, die z.B. den so genannten Heuschnupfen zu einer Volksseuche macht, ist mit Sicherheit

  • Die zunehmende Umweltbelastung
  • Der schon normal erscheinende Massenkonsum von chemisch behandelten und denaturierten Nahrungsmitteln Die vermehrt auftretenden Florastörungen der Haut und Schleimhäute mit zusätzlichen Pilzbefall
  • Der ständig zunehmende Medikamentenmissbrauch
  • Die sich psychologisch auswirkenden Stressanforderungen unserer Zeit

Für den vom Heuschnupfen (Pollinose) Betroffenen, der unter einer Reizung der Haut und Schleimhäute leidet, die sich in Jucken, Brennen, laufender Nase und häufigem Niesreiz äußert, wobei auch häufig die Augenbindehaut beteiligt ist, stellt sich im Grunde nur eine Frage: Was kann ich tun, um mich von diesem lästigen Zustand, der auch mit einer Verschlechterung des Allgemeinbefindens, eventuell Kopfschmerzen oder bei starkem befall mit spastischer Bronchitis einhergeht, zu befreien?

Die Beschwerden ebben zwar ab, wenn sich die Wetterlage verschlechtert, doch wer möchte nicht einen schönen sonnigen Sommer genießen? Die Naturheilkunde bietet viele Möglichkeiten der Behandlung an, oft recht erfolgsversprechend und ohne Nebenwirkungen. Es gibt einige homöopathische Mittel, die in Apotheken frei erhältlich sind und zumindest zu einer Erleichterung der Beschwerden führen können, zum Beispiel Luffa oder das DHU-Heuschnupfenmittel. Lindernd für die Augen wirken auch Euphrasia- Augentropfen.

Die chinesische Medizin betrachtet eine Krankheit immer nach Ursache-Wurzel der Erkrankung und nach der Auswirkung der Erkrankung. Nach chinesischer Auffassung handelt es sich bei Heuschnupfen um eine Abwehrschwäche, durch die der Körper äußeren krankmachenden Energien – wie zum Beispiel Wind - nicht erfolgreich gegenüber treten kann. Dieser dringt in die Lunge ein, zu deren Bereich auch die Nase gehört. Dieser Wind wird während der akuten Heuschnupfenphase ausgeleitet. Nach drei-fünfmaliger Behandlung ergibt sich ergibt sich ein beschwerdefreier Zustand, der die pollenreiche Zeit über anhält. Dazu werden die aus dem bewährten Schatzhaus der chinesischen Kräuter Pillen, Granulate oder Tees verordnet. Um die Erkrankung auszuheilen, müssen die körperlichen Systeme, die für die Bildung der Immunkräfte verantwortlich sind, gestärkt werden. Diese Kräftigung der Abwehr wird im Spätherbst vorgenommen, um ein zukünftiges Eintreten von pathogener Energie im nächsten Frühjahr zu verhindern.

 

Andrea A. Kaffka ..

.. absolvierte mehrjährige Ausbildungen in Traditioneller Chinesischer Medizin und Psychotherapie. In ihrer Arbeit entwickelte sie eine besondere Vorliebe für die Frauenheilkunde. Neben ihrer Praxistätigkeit in München bietet sie u.a. Weiterbildungen in Chinesischer Medizin an.