NARM – Heilung von Entwicklungstrauma
Alte Muster – Neue Wege
Von Kindheit bis Gegenwart: Die NARM-Methode zur Überwindung von Überlebensstrategien
Tief verwurzelte Muster und Traumata aus der Kindheit, die im Erwachsenenalter unser Erleben im täglichen Leben beeinflussen und sich als Barrieren erweisen, werden in der NARM Therapie bearbeitet. Unsere frühen Bindungen zu Eltern und nahen Bezugspersonen hinterlassen Spuren – oft tiefgreifender, als wir denken. Aus diesen Erfahrungen entstehen innere Muster, die wie unsichtbare Skripte unser emotionales Erleben und unser Verhalten in Beziehungen steuern – zum Guten oder zum Schlechten.
Werden wir in der Kindheit zurückgewiesen, beschämt, emotional vernachlässigt oder erleben wir traumatische Situationen, kann dies zu Entwicklungsverletzungen führen, die im Erwachsenenleben weiterwirken. Diese frühen Prägungen zeigen sich dann möglicherweise als unerklärliche Ängste, in Schwierigkeiten, anderen zu vertrauen, oder in wiederkehrenden Konflikten mit Menschen, die uns eigentlich am nächsten stehen.
Doch was uns geprägt hat, lässt sich – mit Geduld und gezielter therapeutischer Begleitung -auch verändern.
Wenn Schutz zur Last wird – alte Überlebensmuster erkennen und verwandeln
Diese Störungen in unserer eigenen Entwicklungsgeschichte können sich als Überlebensstrategien manifestieren, die einst dazu dienten, uns durch schwierige Zeiten zu bringen. Doch wenn diese Strategien im Erwachsenenleben persistieren, können sie uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten und echte Nähe zu erleben. Das Herz der NARM-Therapie zielt darauf ab, diese tief verwurzelten Muster zu erkennen und zu transformieren, indem sie den Verlust der Selbstregulation, der Identität, der Beziehungsfähigkeit und der Selbstwahrnehmung adressiert.
Wie frühe Bindungserfahrungen unser Leben prägen
Die Entstehung und das Festhalten an diesen Mustern sind nicht zufällig, sondern entwickeln sich in kritischen Entwicklungsphasen – wo Bindung zum Überleben wichtig ist und die Grundlage zum Selbstvertrauen gebildet wird. Damit sind frühe Kindheitsjahre bis hin zur Identitätsbildung im Jugendalter betroffen. NARM arbeitet daran, die individuelle Lebensgeschichte zu würdigen und gleichzeitig Wege zu öffnen, um die daraus entstandenen Überlebensstrukturen zu überwinden. Dabei fokussiert die Arbeit nicht auf die Vergangenheit, sondern entwickelt seine Erkenntnisse immer aus den Erlebnissen im Hier und Jetzt.
Vom Überleben zur Selbstgestaltung
NARM – eine moderne, kraftvolle Therapieform verbindet die Erkenntnisse der Bindungsforschung mit Methoden der körperorientierten Psychotherapie. Dabei werden jene meist unbewussten Überlebensmuster sichtbar gemacht, die sich in unseren frühesten Beziehungen als Schutzreaktionen herausgebildet haben. Diese Strukturen waren einst notwendig, um uns in schwierigen oder unsicheren Bindungsverhältnissen zu orientieren – heute jedoch stehen sie uns oft im Weg, wenn es um Nähe, Vertrauen und ein erfülltes Miteinander geht.
Die therapeutische Arbeit schafft eine Brücke zwischen den adaptiven Strategien der Kindheit und einem selbstbestimmten, emotional reifen Leben. Sie hilft uns, alte Verletzungen nicht nur zu verstehen, sondern sie auf körperlich-emotionaler Ebene zu integrieren – in einem geschützten, ressourcenorientierten Raum. So entsteht die Möglichkeit, eigene Beziehungsmuster bewusst zu gestalten, statt sie ungewollt zu wiederholen. Es geht darum, das eigene Leben nicht länger aus einer Vergangenheit heraus zu leben, die uns geprägt hat – sondern aus einer inneren Haltung heraus, die von Wahlfreiheit, Verbundenheit und Zuversicht getragen ist.
Indem wir lernen, unsere frühen Überlebensstrategien zu verstehen und zu transformieren, und alte, nicht mehr dienliche Muster zu überwinden, öffnen sich Wege für Heilung und Wachstum, was letztendlich zu einem reicheren und tiefer verbundenen Leben führt.
Die NARM-Therapie (Neuro-affektives Beziehungsmodell / NeuroAffektive Relationale Model-Therapie), ist eine von Dr. Lawrence Heller entwickelten Methode, die auf der Basis von Einsichten aus der Entwicklungsforschung Verhaltensmuster als Schlüsselkonzept nutzt, um tief verwurzelte Überlebensstrategien und Traumata aus der Kindheit zu heilen, die sich im Erwachsenenalter als Barrieren im täglichen Leben erweisen.