Kinderwunsch ab 40
TCM: Kinderwunsch
Wie Sie sicher wissen – je älter Sie sind, desto länger müssen Sie sich unter Umständen bei der Erfüllung Ihres Herzenswunsches gedulden. Und trotzdem – viele Frauen sind heute noch so vital, daß Sie auch mit über 40 noch schwanger werden können.
- Fakten
- Risikoschwangerschaft? Wirklich?
- Es ist noch nicht zu spät
Die Fakten
Junge Frauen haben eine deutlich höhere Chance, schwanger zu werden. Die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft liegt bei einer 20-jährigen Frau bei circa 94%, bei einer 40-jährigen Frau nur noch bei 36%.
Dennoch entscheiden sich viele erst sehr spät für die Gründung einer Familie: Karrierewünsche und eine späte Partnerwahl sind die Gründe für dieses in unserer Zeit immer häufiger auftretende Phänomen.
Das Problem bei späterem Kinderwunsch ist die Qualität der Eizellen, die Abnahme der Anzahl der Follikel im Eierstock und das Problem der Endometriose, das bei etwas älteren Frauen häufiger auftritt.
Doch es gibt auch gute Nachrichten für Spätgebärende: eine kalifornische Studie belegt, daß Frauen in einem höheren Alter besser mit der Schwangerschaft und dem Muttersein zurechtkommen als junge Frauen.
Risikoschwangerschaft? Wirklich?
„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Frauen sich keine Sorgen über ihr Alter an sich machen sollten, wenn sie darüber nachdenken, ein Kind zu bekommen“, sagt Mikko Myrskylä, Direktor des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, Rostock. Persönliche Lebensumstände und das eigene Verhalten scheinen wichtiger zu sein als das Alter.
Auf der anderen Seite ist die Zahl der Fehlgeburten bei Frauen über 40 tatsächlich deutlich erhöht, weil die Qualität der Eizellen nicht mehr optimal ist. Das führt zu längeren Wartezeiten, weil die Einnistung nicht so leicht gelingt wie bei jüngeren Frauen, aber auch Chromosomenstörungen treten deutlich häufiger auf. Insgesamt geben die Mediziner aber Entwarnung.
Denn die heute üblichen engmaschige Kontrollen reduzieren deutlich das Risiko und sorgen dafür, daß in der Regel auch sogenannte „Risikoschwangerschaften“ zu einem guten Abschluß kommen. Das gilt auch für Erstgebärende.
Wichtig zu wissen ist auch: selbst wenn es häufiger zu Frühgeburten und geringerem Geburtsgewicht der Neugeborenen bei Spätgebärenden kommt, weisen deren Kinder über einen längeren Zeitraum betrachtet keine Benachteiligungen auf.
Es ist noch nicht zu spät
Die Zahl der Spätgebärenden hat nicht zuletzt durch die reproduktionsmedizinische Kinderwunschbehandlung zugenommen – und das, obwohl die Erfolgschancen dieser Methode bei Frauen über 40 Jahren auf nur etwa 14% geschätzt werden. Auch diese Methode kann die biologischen Möglichkeiten nicht außer Kraft setzen.
Bessere Ergebnisse verspricht die Chinesische Medizin, die zudem den Vorteil hat, monatlich ohne Unterbrechung behandeln zu können. Die Aktivierung der Lebenskräfte, die Optimierung aller Faktoren, die eine Empfängnis begünstigen, zeigen gerade in dieser Altersgruppe relativ gute Ergebnisse.
Doch bedenken Sie: je früher, desto besser!
Referenzen:
- Effect of reproductive history and Exogenous Hormone Use on Cognitive Function in Mid- and Late Life. JAGS 64:2448-2456, 2016, The American Geriatrics Society [externer Link]
In dieser Studie wurde unter anderem belegt, daß sich spätere Schwangerschaften positiv auf die Gedächtnisfähigkeit im höherem Alter auswirkt. - Döring, Gerd K;Hoßfeld, Carla G;Kruis, Wolfgang: Das Risiko für Mutter und Kind bei „alten Erstgebärenden“. Ärzteblatt Heft 36 vom 04.September 1975.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/159267/Das-Risiko-fuer-Mutter-und-Kind-bei-alten-Erstgebaerenden.
In dieser Studie konnte eine Gruppe von Ärzten des Harlachinger Krankenhauses in München nachweisen, dass durch eine konsequente und prospektive Geburtsbegleitung die Unterschiede im Geburtsrisiko zwischen jungen und alten Gebärenden nicht signifikant sind. - Advanced Maternal Age and the Risk of Low Birth Weight and Preterm Delivery: a Within-Family Analysis Using Finnish Population Registers Alice Goisis, Hanna Remes, Kieron Barclay, Pekka Martikainen, Mikko Myrskylä American Journal of Epidemiology, Volume 186, Issue 11, 1 December 2017, Pages 1219–1226, https://doi.org/10.1093/aje/kwx177 https://academic.oup.com/aje/article/186/11/1219/3858068.
Familieninterne Modelle belegen, daß der Zusammenhang zwischen fortgeschrittenem mütterlichen Alter und niedrigem Geburtsgewicht oder Frühgeburt statistisch und inhaltlich vernachlässigbar ist.