Eine ganz normale Blutung
Die monatliche Blutung, der weibliche Zyklus & seine Bedeutung in der TCM
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird der weibliche Zyklus nicht nur als biologischer Prozess, sondern als ein tiefgreifendes Zusammenspiel von Energie und Lebenskraft verstanden. Dieses Verständnis gründet sich auf das Konzept der Monade, die als grundlegende Einheit des Seins und als Ausdruck des ständigen Wechselspiels zwischen Yin und Yang betrachtet wird. Der weibliche Zyklus ist ein Paradebeispiel für diese dynamische Balance, die im Zentrum des chinesischen Medizinverständnisses steht.
Menstruation aus Sicht der TCM
In der chinesischen Medizin (TCM) wird die monatliche Menstruation als essenziell betrachtet, da sie tiefe Einblicke in das Zusammenspiel der körperlichen Energien einer Frau ermöglicht. Die Menstruation gilt als Spiegel von Yin und Yang im Körper und bietet somit wichtige Hinweise auf die gesamte Konstitution einer Frau – selbst wenn diese ihre Blutung als unproblematisch empfindet.
Eine regelmäßig auftretende Menstruation in einem normalen Zyklus wird in der TCM als Zeichen für ein gesundes Zusammenspiel aller inneren Organe angesehen. Abweichungen erlauben Rückschlüsse auf das gesamte körperliche System. Auch körperliche Dysregulationen, die scheinbar nicht mit der Menstruation in Verbindung stehen, können sich in der TCM als Störungen im monatlichen Zyklus manifestieren.
Diagnostische Bedeutung der Menstruation
Ein normaler Zyklus, der sich bei gesunden Frauen auf etwa 28 bis 29 Tage erstreckt, kann auch regelmäßig in einem Zeitraum von 26 bis 32 Tagen auftreten. Eine normale Menstruationsblutung dauert typischerweise 4 bis 5 Tage, variiert aber von Frau zu Frau. Kennzeichen einer gesunden Menstruation sind eine tiefrote Blutfarbe und eine klumpenfreie, schmerzfreie Konsistenz des Blutes. Ein solcher Ablauf deutet darauf hin, dass das hormonelle System im Gleichgewicht ist.
Abweichungen von diesem Muster sind nicht notwendigerweise Anzeichen einer Krankheit, signalisieren aber, dass etwas im Körper möglicherweise nicht optimal funktioniert.
Unregelmäßigkeiten im Zyklus, wie verkürzte oder verlängerte Abstände, werden als Hinweise auf hormonelle Störungen verstanden. Aber es gibt weitere Kriterien, die auf ein Ungleichgewicht hindeuten:
- Eine zu kurze oder zu lange Menstruation kann Aufschluss über den Bluthaushalt geben, ebenso wie Hinweise auf Hitze oder Kälte im Körper liefern.
- Anhaltend starke Blutungen können auf eine Qischwäche hindeuten, während schwache Blutungen ein Indiz für einen unzureichenden Aufbau der Gebärmutterschleimhaut sein können.
- Stockender Blutfluss, Klümpchenbildung oder Schmierblutungen vor oder nach der Periode deuten auf einen gestörten Energie- oder Blutfluss hin, was insbesondere bei Kinderwunsch relevant ist. Schmerzen während der Blutung weisen auf eine Blutstase hin, die in der TCM effektiv behandelt werden kann.
- Die Farbe und Konsistenz des Blutes liefern weitere wichtige diagnostische Hinweise.
Die TCM bietet somit einen ganzheitlichen Blick auf den weiblichen Zyklus und seine Bedeutung für die Gesundheit einer Frau, wobei nicht nur physische, sondern auch emotionale und energetische Aspekte Berücksichtigung finden. Die Regulation all dieser Disharmonien bei der monatlichen Blutung haben wiederum eine positive Auswirkung auf das Gesamtbefinden einer Frau und unterstützen ihre gesamte Gesundheit.