Begleitung einer Risikoschwangerschaft

Mut zum Neustart

Schwangerschaftsweg nach einer Fehlgeburt: TCM und unterstützende Maßnahmen

Die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) zeichnet sich besonders durch ihre präventiven Ansätze aus, die das Risiko eines Schwangerschaftsabbruchs minimieren können.

Eine Risikoschwangerschaft liegt vor, wenn bereits mehrfache Fehlgeburten zu verzeichnen sind. In solchen Fällen empfiehlt die TCM eine dreimonatige Regenerationsphase vor einem erneuten Schwangerschaftsversuch, um die durch Fehlgeburten beeinträchtigte Nierenenergie wiederherzustellen.
Bei notwendigen Ausschabungen, die häufig ab der 7. bis 8. Schwangerschaftswoche indiziert sind oder bei ausbleibender Blutung trotz des Absterbens des Embryos (Missed Abortion), wird aus Sicht der chinesischen Medizin eine sorgfältige Nachbehandlung der Gebärmutter erforderlich.

Möchten Sie mehr über die Möglichkeiten der TCM wissen, finden Sie nachfolgend weitere Informationen:

Überblick:

  • Risiken nach Schwangerschaftsabbrüchen
  • TCM bei wiederholten Fehlgeburten oder Risikoschwangerschaften
  • Handlungsweisen bei drohender Fehlgeburt
  • Potenziale der TCM

Risiken nach Schwangerschaftsabbrüchen

Das Wiederholungsrisiko für einen Schwangerschaftsabbruch variiert und erhöht sich mit jeder weiteren Fehlgeburt. Nach einem Abbruch liegt es bei 12-24%, nach zwei bei 19-35% und nach drei bei 25-46%. Faktoren wie das Alter der Frau, die Dauer der Schwangerschaft und die Anzahl der vorangegangenen Abbrüche spielen hierbei eine entscheidende Rolle.

Die Ursachenforschung sollte insbesondere bei Paaren höheren Alters nach dem zweiten Abort einsetzen. Oftmals sind die Ergebnisse dieser Untersuchungen jedoch nicht eindeutig, was zu der Diagnose eines „idiopathischen Aborts“ führt. Präimplantationsdiagnostik kann in solchen Fällen das Risiko eines weiteren Aborts senken.

Eine nachfolgende Schwangerschaft ist häufig von Sorgen und Zweifeln überschattet. Manchmal verlieren Frauen das Vertrauen in den eigenen Körper und werden bei einer erneuten Schwangerschaft von Ängsten geplagt. Durch eine sorgfältige Diagnostik können jedoch Risikofaktoren minimiert und die Aussichten auf eine erfolgreiche Schwangerschaft verbessert werden. Genetisch bedingte Aborte hingegen entziehen sich einer therapeutischen Beeinflussung. Allerdings fördert die energetische Vitalisierung durch TCM im Vorfeld einer erneuten Schwangerschaft die natürliche Reparaturfähigkeit der Zellen, Chromosomenschäden selbst zu beheben.

Nach der zwölften Woche sinkt das Abortrisiko signifikant. Je nach energetischer Situation können Behandlungen in zwei- bis vierwöchigen Abständen den Verlauf der Schwangerschaft positiv unterstützen.

TCM bei wiederholten Fehlgeburten

Wiederholte Fehlgeburten (habituelle Aborte) sprechen besonders gut auf die chinesische Medizin an. Eine umfassende Konstitutionsbehandlung und exakte Diagnostik schaffen die Basis für eine zukünftig stabile Schwangerschaft. Wichtig ist, dem Körper nach Aborten Regenerationszeit zu gewähren. Besonders bei Frauen, die sich dem Ende ihrer fruchtbaren Jahre nähern, ist Geduld gefordert, da überstürzte Versuche kontraproduktiv sein können.

Nach einem Abort wird in der TCM häufig mit dem Aufbau der Nierenenergie begonnen, um sowohl die Fruchtbarkeit als auch die Widerstandsfähigkeit für eine kommende Schwangerschaft zu stärken. Laut chinesischer Lehre ist es nämlich das Nierensystem, das die Schwangerschaft festigt und zahlreiche Ressourcen für das gesunde Heranwachsen des Fötus bereitstellt.

Doch auch andere, maßgeschneiderte Behandlungsstrategien können ein solides Fundament für zukünftige Schwangerschaften legen. Denn für den Start in einen neuen Versuch, schwanger zu werden, ist eine ausgewogene Körperbalance unerläßlich.

Während der Schwangerschaft konzentriert sich die Behandlung auf den Erhalt der Schwangerschaft und die Sicherheit des Embryos. Regelmäßige Akupunktursitzungen und individuell abgestimmte Heiltees nach chinesischen Kriterien können frühzeitigen Anzeichen eines möglichen Aborts entgegenwirken. Schwangerschaftserhaltende Tees werden entweder nach Eintreten einer Schwangerschaft oder erst ab der sechsten Woche nach Feststellung eines Herzschlags verwendet, während Akupunktur zur Stabilisierung des Embryos und zur Hormonbalance beiträgt und gleichzeitig Geist und Seele beruhigt.

Was Sie bei einem drohenden Abort tun sollten

Auftretende Blutungen in der Schwangerschaft lösen bei Schwangeren verständlicherweise eine erhöhte Alarmbereitschaft aus. Zuerst ist der Gang zum Gynäkologen unerlässlich, um die Situation zu bewerten. Nicht jede Blutung deutet auf eine Fehlgeburt hin. Medikamentöse Unterstützung (Progesteron), Ruhe und Schonung sind oft die ersten Maßnahmen.

Die TCM kann parallel dazu beitragen, Blutungen zu stoppen und die Schwangerschaft zu stabilisieren. Akute Warnsignale wie Blutungen und Schmerzen bedürfen schnellen Handelns, um den Erhalt der Schwangerschaft zu unterstützen. Akupunktur und Heilkräuter können hierbei eine Schlüsselrolle spielen, um Blutungen zu stillen und das Qi zu heben. Die emotionale Unruhe der Mutter muss ebenfalls behandelt werden, um die innere Balance zu wahren und eine Fehlgeburt zu verhindern.

Potenziale der TCM

Die TCM bietet rasche Strategien bei Blutungen, die einen Abort einleiten könnten. Neben der Blutstillung ist die Stärkung des Qi und die Beruhigung der Mutter zentral. Kräuter, die den Fötus beruhigen, Blut wärmen und Blutstase behandeln, unterstützen die hormonelle Balance und tragen zur Stabilisierung der Schwangerschaft bei. Regelmäßige Vorsorge und vertrauensvolle Betreuung können helfen, die Freude auf das Kind zu stärken und Ängste zu mindern.

Referenz

Hodes-Wertz B et al., 2012: Idiopathic recurrent miscarriage is caused mostly by aneuploid embryos, Fertil Steril. 2012 Sep;98(3):675-80
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0015028212005791
Diese Studie zeigt, dass wiederholte Fehlgeburten häufig auf chromosomale Fehlverteilungen (Aneuploidien) der Embryonen zurückzuführen sind. In vielen Fällen liegt demnach keine eindeutig behandelbare Ursache vor, sondern eine genetische Störung, die zufällig entsteht.

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